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MÖDLING

02 Pfarrkirche St. Othmar

1982 durchgeführte Grabungen haben ergeben, dass unterhalb der heutigen Stadtpfarrkirche nicht weniger als sechs Vorgängerkirchen liegen, die ab dem 9. Jh. entstanden sind. Ein früher Höhepunkt wurde mit einer ins 12. Jh. zu datierenden dreischiffigen Kirche  erreicht. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche erfolgte 1252, als die Ungarn Mödling überfielen und dabei die damalige Kirche zerstörten.

Am 13. Mai 1454, dem Montag nach dem Fest des hl. Pankratius, wurde der Grundstein für den neuen, heute noch bestehenden Kirchenbau gelegt. Die Gedenktafel dazu befindet sich über dem inneren Haupteingang. Das neue Gotteshaus wurde als dreischiffiger Hallenbau errichtet. 1523 war die Kirche fertig gestellt, sechs Jahre später brannten die Osmanen sie nieder, Dach und Gewölbe wurden zerstört. In der Folge blieb die Kirche  über hundert Jahre lang verwüstet und ohne Dach. Die Hochblüte des Protestantismus im 16. Jh. aber auch die damals stark dezimierte Mödlinger Bevölkerung begünstigten die die kostspielige Restaurierung einer katholischen Kirche wohl kaum. Ab 1618 erfolgten Sammlungen für die Wiederherstellung. So stiftete z.B. ein Salzburger 1629 den  Salzburger Marmor für den Chor, wie eine Gedenktafel am rechten Pfeiler beim Hochaltar bekundet. Um 1660/1670 war die Kirche wieder hergestellt, das heutige Gewölbe stammt aus dieser Epoche. 1683 zerstörten die Osmanen das Gotteshaus neuerlich. Der Wiederaufbau wurde 1688 begonnen, der mächtige, viergeschossige Dachstuhl aus Tannenholz, einer der größten in Österreich, stellt ein Meisterwerk barocker Zimmermannskunst dar. 

Die Inneneinrichtung ist historisch gewachsen, der Großteil stammt aus dem 18. Jh., die Orgel entstand 1727. Der Nepomuk-Altar im linken und der Annenaltar im rechten Querschiff stammen ebenfalls aus der ersten Hälfte des 18.Jh.s. Der 1760 von Maria Theresia gestiftete Hochaltar mit der Darstellung des hl. Othmar im Abt-Ornat  zeigt klassizistische Züge. Von der ursprünglichen gotischen Inneneinrichtung hat sich nur das Sakramentshäuschen aus der Zeit um 1500 erhalten. Aus dem 19. Jh. sind der 1862 angefertigte Taufstein, das Weihwasserbecken, sowie die zwischen 1875 und 1897 entstandenen Glasfenster zu nennen. Zur Tausendjahr-Feier Mödlings  wurde in den Jahren 1903/1904 der Torvorbau in neugotischer Manier gestaltet.
In den Jahren 1982/1983 fand eine umfassende Innenrestaurierung statt, bei der der Altarraum den liturgischen Erfordernissen des Zweiten Vatikanischen Konzils angepasst wurde. Volksaltar, Ambo, Osterleuchter, Vortragekreuz und Aufsatz mit Ewigem Licht auf dem Sakramentshäuschen stammen von dem österreichischen Bildhauer Hubert Wilfan (1922 - 2007) und bilden eine künstlerische Einheit.

Oberhalb der Kirche wurde 2003, im Rahmen der 1100-Jahr-Feier Mödlings von der Mödlinger Malerin Mag. Doris Reiser ein bemerkenswerter Kreuzweg eingerichtet. Der Blickwinkel der in Fresko-Technik gestalteten Bildstöcke zeigt den Leidensweg Christi aus der Sicht von Jesus selbst und lässt so den Weg entlang der fünfzehn Stationen zu einem besonderen Erlebnis werden.

Öffnungszeiten: täglich von 08.00 – 19.00
 

 
Pfarrgasse 18
Pfarrkirche St. Othmar
Volksaltar
Hochaltar

Orgel
Kreuzweg aus der Sicht Jesu

 

Pfarrkirche St.Othmar
Gottesdienste
Kreuzweg aus der Sicht Jesu
 

 

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