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MÖDLING

08 Pestsäule

Die Pestsäule, auch als Dreifaltigkeitssäule bezeichnet,  wurde aus Dankbarkeit für die "Erlösung aus schrecklicher Bedrohung" nach mehreren Pestepidemien, die auch Mödling nicht verschonten, errichtet. Der Grundstein wurde am 21. Mai 1714 durch Kaiser Karl VI. (1685 – 1740) persönlich gelegt. Die figürlichen Darstellungen und die von einer Dreifaltigkeitsgruppe gekrönte Wolkensäule bestehen aus Sandstein, der unterste Bereich der Säule wurde aus Kalkstein gefertigt. Die Platten mit den Inschriften stammen aus den Marmorsteinbrüchen von Carrara.

Auf Volutensockeln stehen die vier Pestheiligen Sebastian und Rochus, Karl Borromäus (Namenspatron des Kaisers) und Franz Xaver, am Sockel befindet sich eine Maria Immaculata, unterhalb der Westseite im Sockel ein Relief der Pestheiligen Rosalia. Bei einem Sturm im Jahre 1909 stürzte die obere Hälfte der Säule ab und wurde in der Folge wieder notdürftig zusammengesetzt. Ab Herbst 2007 erfolgte eine Generalsanierung: Die Säule wurde komplett abgebaut, in über fünfhundert Einzelteile zerlegt und gemäß modernen Erkenntnissen restauriert, das Fundament ebenfalls von Grund auf erneuert. Am 19. Oktober 2008 wurde sie etwas versetzt von ihrem ursprünglichen Standort wieder aufgerichtet und gesegnet. In der vergoldeten Kugel befinden sich seither eine Urkunde sowie typische Beispiele für das Alltagsleben des beginnenden 21. Jh. (Handy, Münzen, USB-Stick). Die ursprünglichen Beigaben aus dem 18. Jh., eine päpstliche Urkunde und ein Gebetstext  wurden dem  Museum der Stadt Mödling übergeben.

 
Freiheitsplatz
Pestsäule am Freiheitsplatz
Häferl/wikmedia
Strahlenkranz
Blick zum Rathaus

 

Pestsäule - Dreifaltigkeitssäule

 

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