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MÖDLING

19 Husarentempel

In der Umgebung Mödlings  wurden zu Anfang des 19. Jh. von  Fürst Johann I. von Liechtenstein, dem Inhaber der "Herrschaft Burg Mödling und der in Maria Enzersdorf gelegenen "Veste Lichtenstein"  eine ganze Reihe verschiedenartiger Denkmäler und Monumente, errichtet, die - dem Zeitgeist entsprechend - Ausdruck einer romantischen Geisteshaltung waren.

In diesem zeitgeschichtlichen Bezug ist auch die Errichtung des Husarentempels zu sehen. Schon 1810 hatte der Fürst an dieser Stelle einen ersten Bau in Holzbauweise zur Erinnerung an die in den gegen Napoleon geführten Schlachten von Aspern und Deutsch Wagram 1809 gefallenen österreichischen Soldaten errichten lassen. Durch einen orkanartigen Sturm im  März 1812 verwüstet, wurde der baufällige Tempel 1813 nach einem Entwurf des  namhaften Architekten Josef Kornhäusel durch die bis heute bestehende Anlage ersetzt. Die gängige Bezeichnung als "Husarentempel“ geht auf die irrige Überlieferung zurück, Fürst Liechtenstein sei in der Schlacht bei Deutsch Wagram von vier Husaren das Leben gerettet worden. Erst nachträglich wurden sieben gefallene Krieger - stellvertretend für die insgesamt an die 100.000 in den Schlachten gegen Napoleon gefallenen österreichischen Soldaten – im Gewölbe unter dem Tempel beigesetzt.

Der Husarentempel, eines der beliebtesten Wander- und Ausflugsziele Mödlings,  wurde zuletzt im Jahr 1999 von der Stadtgemeinde restauriert. Um den Husarentempel auch bei Nacht zu beleuchten, wurden  auf der südlichen Dachfläche Solarzellen installiert, der so erzeugte Strom wird in Akkus gespeichert. So ist die höchste Erhebung des Mödlinger Stadtgebietes auf 486 m Meereshöhe rund um die Uhr weithin sichtbar.

 
48.0770608,16.2517271
Johann Josef I von Liechtenstein
Husarentempel
Blick ins Wiener Becken
Wiki/Mayer B. [CC BY-SA]

im Biedermeier

 

 

 

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