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PERCHTOLDSDORF

09 Strenningerhof

Das wohl stattlichste Renaissancegebäude Perchtoldsdorfs ist der Strenningerhof, Marktplatz 3, mit seinem besonders stimmungsvollen Arkadenhof mit toskanischen Säulen und einem kleinen Runderker an der Südwestseite. Der Erkersockel mit Wappenkartusche ist in muschelartigem Dekor ausgeführt. Das im Kern Ende des 14. Jahrhunderts entstandene Gebäude ist nach Adam Strenninger benannt, jenem unglücklichen Marktrichter zu Perchtoldsdorf, der bei dem von Streifscharen 1683 verübten Massaker nach der Überlieferung als erster niedergemetzelt wurde.

Das Haus war vormals im Besitz der Familie Schänkerl, ebenfalls Marktrichter. An Andreas Schänkerl erinnert das Epitaph (künstlerisch aufwändig gestaltetes Denkmal) aus dem Jahre 1566 im Vorraum zum Südportal der Pfarrkirche. Die protestantische Familie brachte es durch Weinhandel zu großem Wohlstand und ließ das Haus, das über zwei übereinander liegende Kellergeschoße verfügt, im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil umbauen, wozu auch eine protestantische Privatkapelle gehörte. Im 19. Jahrhundert wurde die Fassade im historischen Stil der Neo-Renaissance mit Terrakotta-Elementen umgestaltet und das oberste Geschoß mit blinden Fensterläden ausgestattet. An den langjährigen Hausbesitzer, den Dichter, Philosophen und Historiker Walther Maria Neuwirth, erinnert eine Gedenktafel mit Porträtbüste neben dem Balkon.

 
© Wikimedia Commons Ailura [CC BY-SA]

 

 

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