Hinter dem "Haus beim Hochberg" (Ecke Brunner Gasse und Wegbachgasse) beginnt der Fußweg auf den Hochberg, einen seit der Urgeschichte verwendeten Kultplatz. Hier ist auch der Ausgangspunkt zu dem von dem Vorarlberger Bildhauer Herbert Meusburger 2003 geschaffenen modernen Kreuzweg, der als 12. Station auf der Spitze des Hochbergs die barocke Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1717 einbezieht.
Der künstlerisch eindrucksvolle Kreuzweg will die einander gegensätzlichen Pole von Tod und Leben, das Trennende und das Verbindende, sichtbar machen. Mit den 13 Stationen, die aus 77 kunstvoll arrangierten Steinmodulen aus Granit und Serpentin bestehen, erinnert der Künstler nicht ausschließlich an die Passion Jesu. In einer Skulptur verwendete er auch Granitsteine aus dem Konzentrationslager Mauthausen und stellte so den Zusammenhang mit dem Leid der KZ-Opfer her. Wer mehr über die Intentionen des Bildhauers erfahren möchte, sollte sich den kostenlosen Folder im InfoCenter der Marktgemeinde (Marktplatz 10) besorgen.
Der kurze Aufstieg auf den Hochberg ist ein in jeder Hinsicht empfehlenswerter Spaziergang und belohnt den Besucher mit einer herrlichen Aussicht.
Das "Haus am Hochberg", das außerhalb des mittelalterlichen Befestigungsrings errichtet wurde, besitzt einen romantischen Innenhof und an der Rückseite einen Garten. Die Besiedlung der Brunner Gasse sowie der Wegbachgasse erfolgte ab Ende des 14. Jahrhunderts. 1432 wurde das Haus, das ursprünglich aus mehreren Baukörpern mit Wohntürmen bestand, erstmals urkundlich erwähnt und befand sich seither im Besitz bedeutender Wiener Ratsherrenfamilien. Sie ließen das Gebäude zu einem repräsentativen, spätgotischen Landsitz umbauen, der ab 1524 im Renaissance-Stil ausgebaut wurde. Später bewohnten das Haus Angehörige des Adels und die Witwe des Komponisten Christoph Willibald Gluck (1714 - 1787), der selbst ein Haus in Perchtoldsdorf besessen hatte. In den Jahren 2010 und 2011 wurde das Haus vorbildlich restauriert.